Veranstaltungen im Eko-Haus DĂŒsseldorf http://www.eko-haus.de/
Daruma begegnet Hello Kitty â Japanisches Spielzeug aus Tradition und Moderne
SaâSo 10.5. â 1.6., Foyer Eko-Haus
Kooperationsveranstaltung mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln Eintritt frei!
Unterschiedliche japanische Worte fĂŒr âSpielâ und âSpielzeugâ (gangu, omocha, asobi, gÄmu, u.a.) lassen erahnen, wie vielfĂ€ltig die Formen des Zeitvertreibs sich in Japan ĂŒber die Jahrhunderte gebildet haben. Schon die Hofdame Sei ShĆnagon (11. Jh.) spricht in ihrem Kopfkissentagebuch von dem, âwas zerstreut, wenn man Langeweile hatâ und nennt als Beispiel das GĆâ sowie ein WĂŒrfelspiel. Anfangs fĂŒr die höhere Gesellschaft hergestellt, gelangte Spielzeug in der EdoâZeit (1603â1868) in alle Bevölkerungsschichten. Seit der Ăffnung des Landes in der MeijiâZeit (1868â1912) und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg stand die japanische Spielzeugindustrie stark unter westlichem Einfluss.
Obwohl seither viel Handgemachtes durch maschinelle Kunststoffprodukte verdrÀngt wurde, finden sich bis heute zahlreiche Spiel(zeug)e, die seit dem Mittelalter tradiert sind. Die Ausstellung aus dem Besitz des Japanischen Kulturinstituts stellt in sechs Themengruppen verschiedene Aspekte des japanischen Spielzeugs vor: traditionelles Zeug aus Naturmaterialien und moderne Spielwaren aus Kunststoff, Spielzeug, das spezifisch von Kindern, Erwachsenen, MÀdchen oder Jungen benutzt wird, sowie solches mit regionalen Besonderheiten oder religiösem Hintergrund.
Bitte beachten Sie den ausstellungsbegleitenden Vortrag von Ruth JÀschke M.A. am 27.5. (siehe unter VortrÀge)!
GemĂ€lde von Makoto Umeno aus der Galerie Ueda, TĆkyĆ
MiâSo 14.â25.5., KyĆseiâSaal Eko-Haus
Verschiedene Gedanken: Beten
Eröffnung: Mi 14.5., 18 Uhr
Die Galeristin Megumi Ueda schreibt: âUmeno schafft seine Bilder immer mit dem Gebet als seinem untergrĂŒndigen Herzensthema. Darin steckt auch ein Geschichten erzĂ€hlendes Moment. Selbst das gewöhnlichste Material, etwa Well-pappe, wird durch Umenos Technik und Inspiration zur Kunst erhoben. Die geschnittenen und skulptierten Linien bringen ein wahrlich einzigartiges Halbâ3DâRelief hervor. Das Bild der StĂ€dte, Meerlandschaften und Menschen, das er malt, spiegelt Poesie und Liebe zur Familie. Die Serie ,In Betrachtung des Meeresâ zeigt Kinder mit ihren Eltern, die auf die See hinausschauen â symbolisch: in ihre Zukunft. In der Serie ,StraĂeneckeâ schaffen FlĂŒsschen und BĂ€ume Oasen in der Stadtlandschaft. ,Betenâ drĂŒckt sein hinausschreiendes Herz aus. Das Gebet grundiert sein ganzes Schaffen. Im Gedanken an die kĂŒrzlichen Erdbeben, die Tsunamis und die AtomunfĂ€lle in Japan drĂŒckt diese Ausstellung sein Gebet fĂŒr die ganze Menscheit aus.â
Allerlei fĂŒr MuĂestunden: Kreisel, Drachen, Muschelschalen â Spiele und Zeitvertreib in Japan
Di 27.5., 19 Uhr; EKĆâSaal
Ruth JĂ€schke M.A. (Japanisches Generalkonsulat DĂŒsseldorf)
Gern widmeten sich Japaner zu allen Zeiten dem spielerischen Zeitvertreib. So begegnen uns bereits beim hoch gebildeten Hofadel der HeianâZeit (794â1192) diverse Formen des intellektuellen Wettstreits, aber auch eine klassische Variante des FuĂballspiels und andere sportliche WettkĂ€mpfe. Samurai schulten ihre taktischen FĂ€higkeiten bei strategischen Brettspielen, und rasch begeisterten sich alle Bevölkerungsschichten fĂŒr das WĂŒrfelspiel und andere zwischenzeitlich immer wieder verbotene Formen des GlĂŒcksspiels. An Puppen, Kreiseln, Federball und Drachensteigen erfreuten sich nicht nur Kinder, bis in die Gegenwart finden auch Erwachsene Gefallen daran. Manche Formen des unterhaltsamen Miteinanders werden bis heute in bestimmten Gegenden oder zu besonderen AnlĂ€ssen gern gepflegt, ermöglichen sie doch die Demonstration intellektueller oder körperlicher Talente oder machen einfach SpaĂ. â Daher sollen bei dieser Veranstaltung traditionelle und neuere Formen des Zeitvertreibs in Japan vorgestellt und erlĂ€utert werden. Zum Schluss erhalten diejenigen, deren Spieltrieb geweckt ist, die Möglichkeit, anhand einiger Spiele vor Ort die eigene Geschicklichkeit praktisch zu erproben.